„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens
WHO
und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“
Was sind seelische (psychische) Erkrankungen?
Seelische Erkrankungen sind Krankheiten, welche sich vorrangig im Kopf abspielen. Trotzdem haben sie häufig auch große Auswirkungen auf den Körper.
Die häufigsten seelischen Erkrankungen sind:
Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F00 – F09)
Demenz
ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die zu einem Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten führen. Die häufigste Form von Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, die durch den Abbau von Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Andere Formen von Demenz sind z.B. die vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn entsteht, oder die Lewy-Body-Demenz, die durch abnorme Eiweißablagerungen im Gehirn gekennzeichnet ist. Die Symptome und der Verlauf von Demenz können je nach Art und Schweregrad variieren, aber typische Anzeichen sind Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen, Verhaltensänderungen und Persönlichkeitsveränderungen. Die Ursachen von Demenz sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten von Demenz begünstigen können, wie z.B. Alter, Genetik, Lebensstil, Ernährung, Stress oder andere Erkrankungen. Demenz ist bisher nicht heilbar, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome lindern und den Krankheitsverlauf verzögern können. Dazu gehören Medikamente, Psychotherapie, nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Gedächtnistraining oder Musiktherapie, sowie soziale Unterstützung und Betreuung. Wenn Sie mehr über Demenz erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10 – F19)
Suchterkrankung
Eine Suchterkrankung beschreibt eine krankhafte Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten, die auf einer Fehlregulierung im Gehirn beruht1. Die Ursachen für eine Suchterkrankung sind vielfältig und können sowohl genetische als auch psychologische und soziale Faktoren umfassen12. Die häufigsten Formen von Suchterkrankungen sind Nikotinsucht, Alkoholsucht, Medikamentensucht, Kaufsucht, Drogensucht oder Glücksspielsucht1.Die Symptome einer Suchterkrankung können je nach Art der Sucht variieren. Allerdings gibt es einige allgemeine Anzeichen, die auf eine Sucht hindeuten können, wie z.B.:
- Verlust der Kontrolle über das Suchtmittel oder Verhalten
- Vernachlässigung von Verpflichtungen und sozialen Beziehungen
- Entzugssymptome bei Unterbrechung des Konsums oder Verhaltens
- Fortsetzung des Konsums oder Verhaltens trotz negativer Konsequenzen
Die Behandlung von Suchterkrankungen umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Psychotherapie134. Es gibt verschiedene Therapieformen, die bei der Behandlung von Suchterkrankungen eingesetzt werden können, wie z.B. Verhaltenstherapie, kognitive Umstrukturierung und metakognitives Training sowie Psychoedukation13. Eine frühzeitige Erkennung der Sucht kann bei einem stabilen Verlauf helfen1.
1: NetDoktor.de 3: BARMER 2: BMG 4: StudySmarter
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20 – F29)
Schizophrenie
ist eine psychische Störung, die durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen, unorganisierte Sprache und Verhalten gekennzeichnet ist1. Die Symptome können je nach Individuum variieren und umfassen normalerweise:
- Wahn
- Halluzinationen und Illusionen
- Agitation
- Flat Affect-Mangel an emotionalem Ausdruck
- Ungeordnetes Denken
- Unangemessene Reaktionen
- Phobie
- Mangel an Vergnügen oder Interesse an Aktivitäten
Die Ursachen der Schizophrenie sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt viele Faktoren, die normalerweise zum Auftreten von Schizophrenie beitragen, wie z.B. abnorme Funktion von Neurotransmittern wie Dopamin, genetische Veranlagung, Hirnverletzungen, Infektion oder Unterernährung während der Schwangerschaft und Komplikationen während der Geburt1.
Die Behandlung beinhaltet die Verabreichung von Antipsychotika, auch Neuroleptika genannt, sowie Psychotherapie1. Es existiert ein bewährtes multimodales Behandlungskonzept, das es den Erkrankten häufig ermöglicht, ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu führen2.
Psychose
Eine Psychose ist ein unscharf definierter Symptomenkomplex, der durch Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Realitätsverlust oder Ich-Störungen gekennzeichnet ist. Die Betroffenen verlieren den Bezug zur Realität und nehmen sich selbst und ihre Umwelt verändert wahr. Eine Psychose kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten und ist Teil verschiedener Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolare affektive Störung, schwere depressive Episode und akute vorübergehende psychotische Störungen. Die Ursachen von Psychosen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Die Therapie erfolgt abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und der jeweiligen Symptomatik. Sofern es nicht zu einer Spontanheilung kommt, erfolgt die Behandlung noch häufig mit Neuroleptika. Daneben gibt es bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation psychotherapeutische und soziotherapeutische Behandlungsoptionen. Wenn Sie das Gefühl haben, an einer Psychose zu leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Liste von Beratungsstellen in Deutschland finden Sie auf der Website von psychenet.de .
Affektive Störung (F30 – F39)
Depression
Eine Depression ist eine schwere seelische Erkrankung, die in jedem Alter auftritt. Die Patienten fühlen sich sehr niedergeschlagen, verlieren ihre Interessen und sind erschöpft und antriebslos. Die Krankheit besteht über längere Zeit und bessert sich ohne Behandlung nur selten von alleine. Die Hauptsymptome sind tiefe Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit. Nebensymptome sind u. a. Schlaflosigkeit, Selbstzweifel, Schuldgefühle und Konzentrationsstörungen. Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und können sowohl genetischer als auch psychosozialer Natur sein. Eine Depression ist heilbar, aber die Rückfallwahrscheinlichkeit nach einer depressiven Episode ohne Vorbeugung liegt bei etwa 50 bis 75 Prozent. Es gibt verschiedene Formen der Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva), die bei der Behandlung von Depressionen helfen können. Wenn Sie das Gefühl haben, an einer Depression zu leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Liste von Beratungsstellen in Deutschland finden Sie auf der Website der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Die bipolare Störung
ist eine psychische Erkrankung, die zu den Stimmungsstörungen gehört1. Sie zeigt sich durch extreme, zweipolig entgegengesetzte Schwankungen, die Stimmung, Antrieb und Aktivitätslevel betreffen1. Die Betroffenen pendeln dabei zwischen Depression und Manie hin und her, ohne diese Wechsel willentlich kontrollieren zu können1. In gemischten Phasen können Symptome beider Zustände zugleich auftreten1. Zwischen den akuten Krankheitsepisoden kann es je nach Verlaufsform mehr oder weniger lange Zeitabschnitte geben, in denen die Betroffenen keinerlei Beschwerden haben1. Die bipolare Störung tritt nicht plötzlich bei einem vorher völlig gesunden Menschen auf, sondern entwickelt sich schleichend1. Die Ursachen sind unklar, aber genetische Veranlagung, Traumata und Stress können eine Rolle spielen2. Neben dem Einsatz von Medikamenten wird als Ergänzung, jedoch nicht als Alternative, Psychotherapie empfohlen2. Eine frühzeitige Erkennung der Störung kann bei einem stabilen Verlauf helfen1.
Die Manie
ist eine psychische Störung, bei der die Gefühlswelt, das Erleben und die Äußerung der Gefühle einer Person gestört sind1. Betroffene Personen leben phasenweise in einem intensiven, aber unbegründeten Hochgefühl, begleitet von übermäßig guter Laune und einem gesteigerten Selbstwertgefühl1. Klassische Anzeichen einer Manie sind ein übermäßiges und unbegründetes Hochgefühl, das mit einem übersteigerten Selbstwertgefühl, einer maßlosen Aktivität, Rastlosigkeit und der Gefahr, sich selbst und anderen Schaden zuzufügen, einhergeht1. Dieser Zustand schlägt häufig innerhalb weniger Sekunden in Gereiztheit um1. Die Ursachen der Manie sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt viele Faktoren, die normalerweise zum Auftreten von Manie beitragen, wie z.B. abnorme Funktion von Neurotransmittern wie Dopamin, genetische Veranlagung, Hirnverletzungen, Infektion oder Unterernährung während der Schwangerschaft und Komplikationen während der Geburt1.
Die Behandlung beinhaltet die Verabreichung von Antipsychotika, auch Neuroleptika genannt, sowie Psychotherapie1. Es existiert ein bewährtes multimodales Behandlungskonzept, das es den Erkrankten häufig ermöglicht, ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu führen1.
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40 – F49)
Angststörung
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der Betroffene unter übermäßiger Angst leiden, die nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung steht. Die Angstreaktionen treten in eigentlich ungefährlichen Situationen auf und können sowohl körperlich als auch psychisch sehr intensiv sein. Typische Symptome sind unter anderem Atembeschwerden, Herzrasen, Schwindel, Schwitzen und Zittern sowie ein Gefühl des Kontrollverlusts. Es gibt verschiedene Formen von Angststörungen, wie z.B. Panikstörungen, generalisierte Angststörungen oder Phobien. Die Ursachen für Angststörungen sind vielfältig und können sowohl genetischer als auch psychosozialer Natur sein. Eine Angststörung ist heilbar, aber es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Phobien
sind krankhafte Ängste vor bestimmten Situationen oder Objekten, die für die Betroffenen unerträglich sind. Es gibt viele verschiedene Arten von Phobien, wie z.B. die Angst vor Spinnen, Höhen, engen Räumen oder sozialen Situationen. Die Ursachen von Phobien sind nicht genau bekannt, aber es spielen sowohl biologische als auch psychologische und soziale Faktoren eine Rolle. Die Behandlung von Phobien besteht meist aus einer Kombination von Psychotherapie und Medikamenten. Wenn Sie mehr über Phobien erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Zwangsstörungen
sind psychische Erkrankungen, bei denen die Betroffenen immer wieder bestimmte Handlungen oder Gedanken ausführen müssen, obwohl sie diese als unsinnig oder belastend empfinden1. Die häufigsten Formen von Zwangsstörungen sind:
- Zwangshandlungen: Das sind wiederholte Verhaltensweisen, die nach festen Regeln ausgeführt werden, um eine Angst zu reduzieren oder ein Unglück zu vermeiden. Beispiele sind Putz-, Zähl- oder Ordnungszwang1.
- Zwangsgedanken: Das sind unerwünschte und aufdringliche Gedanken, die Angst oder Unbehagen auslösen. Beispiele sind Gewalt-, Schmutz- oder Blasphemiezwang1.
Die Ursachen von Zwangsstörungen sind nicht genau bekannt, aber es spielen sowohl biologische als auch psychologische und soziale Faktoren eine Rolle1. Die Behandlung von Zwangsstörungen besteht meist aus einer Kombination von Psychotherapie und Medikamenten1. Wenn Sie mehr über Zwangsstörungen erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Schmerzstörungen
sind psychische Erkrankungen, bei denen die Betroffenen unter chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen leiden, die nicht durch eine körperliche Ursache erklärt werden können1. Die Schmerzen können verschiedene Körperteile betreffen, wie z.B. den Kopf, den Rücken, die Muskeln oder die Gelenke. Die Schmerzen können die Lebensqualität, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen beeinträchtigen. Die Ursachen von Schmerzstörungen sind nicht genau bekannt, aber es spielen sowohl biologische als auch psychologische und soziale Faktoren eine Rolle. Die Behandlung von Schmerzstörungen besteht meist aus einer Kombination von Psychotherapie und Medikamenten. Wenn Sie mehr über Schmerzstörungen erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50 – F59)
Eine Essstörung
ist eine Verhaltensstörung, bei der die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema “Essen” eine zentrale Rolle spielt1. Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen, wie z.B.:
- Magersucht (Anorexia nervosa): Betroffene haben eine gestörte Wahrnehmung ihres Körpers und lehnen Nahrungsaufnahme ab oder reduzieren sie auf ein Minimum1.
- Bulimie (Bulimia nervosa): Betroffene haben wiederkehrende Essanfälle und versuchen, das Gewicht durch Erbrechen, Abführmittel oder übermäßige körperliche Aktivität zu kontrollieren1.
- Binge-Eating-Störung (BES): Betroffene haben regelmäßig Essanfälle, bei denen sie große Mengen an Nahrung zu sich nehmen, ohne das Gefühl von Kontrolle darüber zu haben1.
Die Ursachen für Essstörungen sind vielfältig und können sowohl genetische als auch psychologische und soziale Faktoren umfassen12. Die Behandlung von Essstörungen umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Psychotherapie134. Eine frühzeitige Erkennung der Störung kann bei einem stabilen Verlauf helfen1.
Eine nichtorganische Schlafstörung
ist eine Schlafstörung, die nicht durch eine körperliche Erkrankung oder Substanz verursacht wird, sondern durch psychische oder soziale Faktoren1. Zu den nichtorganischen Schlafstörungen gehören:
- Insomnie: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen oder ein nicht erholsamer Schlaf2.
- Hypersomnie: Übermäßige Schläfrigkeit am Tag oder ein verlängerter Schlaf in der Nacht1.
- Parasomnie: Abnorme Verhaltensweisen oder Ereignisse während des Schlafs oder des Schlaf-Wach-Übergangs, wie z.B. Schlafwandeln, Albträume oder Nachtschreck1.
Nichtorganische Schlafstörungen können die Lebensqualität, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen beeinträchtigen. Die Behandlung richtet sich nach der Art und der Ursache der Schlafstörung und kann Psychotherapie, Medikamente oder Veränderungen der Schlafhygiene umfassen12.
1: F51.- Nichtorganische Schlafstörungen | therapie.de 2: Schlafstörungen: Nichtorganische Insomnie | therapie.de
Postpartale Depression
ist eine psychische Erkrankung, die Frauen nach der Geburt eines Kindes betrifft. Sie kann zu Symptomen wie Traurigkeit, Schuldgefühlen, Angst, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Interessenverlust, Antriebsmangel und Suizidgedanken führen. Postpartale Depression kann die Bindung zwischen Mutter und Kind sowie die Beziehung zum Partner und anderen Familienmitgliedern beeinträchtigen. Die Ursachen von postpartaler Depression sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko erhöhen können, wie hormonelle Veränderungen, körperliche Belastung, psychische Vorerkrankungen, soziale Isolation, Stress, Konflikte oder Traumata. Postpartale Depression ist eine ernste Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Psychotherapie, Medikamente und soziale Unterstützung. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder jemand, den Sie kennen, an postpartaler Depression leiden, suchen Sie bitte einen Arzt oder eine Beratungsstelle auf. Sie sind nicht allein und es gibt Hilfe für Sie. Weitere Informationen über postpartale Depression finden Sie auf diesen Webseiten:
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60 – F69)
Die dissoziale Persönlichkeitsstörung
ist eine psychische Erkrankung, die zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen gehört1. Sie ist durch Verantwortungslosigkeit, Missachtung sozialer Normen und Regeln, fehlendes Schuldbewusstsein und geringes Einfühlungsvermögen in andere Personen gekennzeichnet1. Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung haben oft eine niedrige Schwelle für aggressives oder gewalttätiges Verhalten, eine geringe Frustrationstoleranz sowie eine mangelnde Fähigkeit aus Erfahrung zu lernen1. Beziehungen zu anderen Menschen werden eingegangen, sind jedoch nicht stabil1. Die Ursachen sind unklar, aber genetische Veranlagung, Traumata und Stress können eine Rolle spielen12.
Die dissoziale Persönlichkeitsstörung tritt häufig gemeinsam mit anderen psychischen Störungen auf, wie z.B. Depressionen, ADHS, PTBS, Essstörungen, anderen Persönlichkeitsstörungen und Substanzmissbrauch1. Es gibt verschiedene Therapieformen, die bei der Behandlung der dissozialen Persönlichkeitsstörung eingesetzt werden können32. Dazu zählen u.a. psychodynamische Ansätze, Verhaltenstherapie, kognitive Umstrukturierung und metakognitives Training sowie Psychoedukation3. Medikamente können als Ergänzung, jedoch nicht als Alternative, eingesetzt werden3.
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung
ist eine psychische Erkrankung, die zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen gehört1. Die Betroffenen leiden unter Impulsivität, instabilen zwischenmenschlichen Beziehungen, raschen Stimmungswechseln und einem schwankenden Selbstbild1. Sie können sich selbst verletzen, haben Angst vor dem Verlassenwerden und fühlen sich oft leer1. Die Ursachen sind unklar, aber genetische Veranlagung, Traumata und Stress können eine Rolle spielen12. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung tritt häufig gemeinsam mit anderen psychischen Störungen auf, wie z.B. Depressionen, ADHS, PTBS, Essstörungen, anderen Persönlichkeitsstörungen und Substanzmissbrauch1.
Es gibt verschiedene Therapieformen, die bei der Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung eingesetzt werden können32. Dazu zählen u.a. psychodynamische Ansätze, Verhaltenstherapie, kognitive Umstrukturierung und metakognitives Training sowie Psychoedukation3. Medikamente können als Ergänzung, jedoch nicht als Alternative, eingesetzt werden3.
Intelligenzstörung (F70 – F79)
insbesondere verzögerter oder unvollständiger Entwicklung der geistigen Fähigkeiten…
Entwicklungsstörungen (F80 – F89)
Die Lese- und Rechtschreibstörung (LRS)
ist eine spezifische Lernstörung, die den Erwerb der Schriftsprache beeinträchtigt. Menschen mit LRS haben Schwierigkeiten, Buchstaben, Wörter und Texte richtig zu lesen und zu schreiben, obwohl sie normal intelligent sind und eine angemessene Beschulung erhalten haben1. Die Ursachen von LRS sind nicht genau geklärt, aber es gibt Hinweise auf eine genetische Veranlagung und Probleme bei der Verarbeitung von Sprachlauten2. Die LRS kann zu psychischen Belastungen, Schulversagen und sozialer Isolation führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und gefördert wird3. Die Behandlung von LRS besteht aus gezielten Fördermaßnahmen, die auf die individuellen Schwächen und Stärken der Betroffenen eingehen, sowie aus schulischen Entlastungen und Verständnis von Lehrern, Eltern und Mitschülern. Wenn Sie mehr über LRS erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
- Wikipedia
- NetDoktor.de
- [BARMER]
- [Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie]
1: Lese- und Rechtschreibstörung – Wikipedia 2: Legasthenie: Definition, Therapie, Symptome – NetDoktor.de 3: [Legasthenie: Symptome, Ursachen, Therapie – gesundheit.de] : [Legasthenie: Was tun? | Apotheken Umschau]
Eine Rechenstörung
ist eine spezifische Lernstörung, die sich durch große Schwierigkeiten beim Verstehen und Anwenden von Mathematik auszeichnet. Sie betrifft etwa fünf bis sieben Prozent der Weltbevölkerung und wird oft schon im Kindergarten oder in der Grundschule erkannt. Die Ursachen2 für Dyskalkulie1 sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Ansätze zur Diagnose und Therapie. Hier sind einige wichtige Punkte über Dyskalkulie:
- Symptome: Menschen mit Dyskalkulie haben Probleme mit Zahlen und Mengen, Grundrechenarten, Einmaleins, Textaufgaben und dem Dezimalsystem. Sie machen systematische Fehler, die auf einem mangelnden Verständnis der mathematischen Konzepte beruhen. Sie können auch psychische Symptome wie Prüfungsangst, Depression, Verhaltensauffälligkeiten oder ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln.
- Diagnose: Eine frühe Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Um Dyskalkulie festzustellen, werden spezielle Tests durchgeführt, die die Rechenfähigkeit und das mathematische Verständnis überprüfen. Außerdem werden die schulische Entwicklung, die Intelligenz und die körperliche Gesundheit des Betroffenen berücksichtigt.
- Therapie: Dyskalkulie ist nicht heilbar, aber durch eine gezielte und individuelle Förderung können die mathematischen Leistungen deutlich verbessert werden. Die Therapie basiert auf einem Rechentraining, das die mathematischen Grundlagen vermittelt und die Rechenstrategien optimiert. Zusätzlich können eine Verhaltenstherapie und ein neuropsychologisches Training helfen, die psychischen Folgen der Rechenstörung zu bewältigen. Die Eltern und die Lehrkräfte sollten in die Therapie miteinbezogen werden, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten. Technische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder digitale Anzeigen können ebenfalls nützlich sein.
Die Rechenstörung kann zu psychischen Belastungen, Schulversagen und sozialer Isolation führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und gefördert wird3. Die Behandlung von Rechenstörungen besteht aus gezielten Fördermaßnahmen, die auf die individuellen Schwächen und Stärken der Betroffenen eingehen, sowie aus schulischen Entlastungen und Verständnis von Lehrern, Eltern und Mitschülern. Wenn Sie mehr über Rechenstörungen erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
- Dyskalkulie: Anzeichen, Therapie, Ursachen – NetDoktor.de
- Dyskalkulie – Wikipedia
- Dyskalkulie – DocCheck Flexikon
- DYSKALKULIE ERKLÄRT | Erkennung & Linderung der Rechenschwäche
- Dyskalkulie Definition | Rechenfertigkeiten + Rechenstörung …
1: Dyskalkulie – Wikipedia 2: Legasthenie: Definition, Therapie, Symptome – NetDoktor.de 3: [Legasthenie: Symptome, Ursachen, Therapie – gesundheit.de] 4: [Legasthenie: Was tun? | Apotheken Umschau] : [Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.]
Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die sich auf die soziale Kommunikation, die Interaktion und das Verhalten auswirkt. Menschen mit Autismus haben oft Schwierigkeiten, soziale und emotionale Signale zu verstehen und zu senden, sowie eingeschränkte und sich wiederholende Interessen und Aktivitäten. Die Ursachen von Autismus sind nicht genau bekannt, aber es gibt Hinweise auf eine genetische Veranlagung und Umweltfaktoren. Autismus ist ein Spektrum, das verschiedene Ausprägungen und Schweregrade umfasst. Die Diagnose und Behandlung von Autismus basiert auf einer individuellen Beurteilung der Stärken und Schwächen der Betroffenen. Wenn Sie mehr über Autismus erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90 – F98)
Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Eine Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, auch bekannt als ADHS, ist eine psychische Erkrankung, die sich durch Probleme mit der Konzentration, der Impulskontrolle und der Selbstregulation äußert. Manche Betroffene sind auch sehr unruhig und hyperaktiv. Die Ursachen von ADHS sind nicht genau geklärt, aber es spielen sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle. Die Behandlung von ADHS besteht meist aus einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Wenn Sie mehr über ADHS erfahren möchten, können Sie diese Webseiten besuchen:
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen F99)
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Wie häufig kommen seelische Erkrankungen vor?
Mehr als jeder dritte Mensch erkrankt im laufe seines Lebens mindestens einmal an einer psychischen Erkrankung. Im Verlauf eines Jahres erkranken rund 30 Prozent der Erwachsenen an einer psychischen Krankheit, vor allem an Angststörungen und Depressionen, welche häufig gemeinsam auftreten (jeder zweite Betroffene erhält mindestens zwei psychische Diagnosen).
Unter Kindern und Jugendlichen nehmen psychische Krankheiten in den letzten Jahren stark zu.
Bei den über 65-jährigen sind Depressionen und Demenzerkrankungen am häufigsten.
Psychische und Verhaltensstörungen sind die sechshäufigste Diagnose.
Betrachten wir die stationären Diagnosen, so machen allein die vier psychischen Diagnosen 55 Prozent der 10 häufigsten Diagnosen aus.
Kann man an seelischen Erkrankungen sterben?
JA
Psychischer Störungen und Verhaltensauffälligkeiten waren 2021 die dritthäufigste Todesursache. 22.848 Männer und 37.142 Frauen starben an den Folgen psychischer Störungen, am häufigsten an altersbedingten Erscheinungen wie Demenz.
Dazu kommen jährlich noch rund 10000 Suizide, deren Hauptursachen ebenso in psychischen Erkrankungen liegen.