Am 10. September ist der 23. Weltsuizidpräventionstag*
Seelische GesundheitEs ist ein positives Signal, wenn Medien kaum über Suizide berichten. Es dient durchaus dem Ziel von Nachahmungstaten abzusehen. Aber vergessen wir dabei nicht die Opfer und deren Angehörige.
Auch im Jahre 2023 gab es bundesweit wieder über 10.000 Opfer durch Suizide, demgegenüber stehen knapp 7500 Tote durch Verkehrsunfälle (2839), illegale Drogen (2227), Totschlag (1578), AIDS (273) und Mord (214) [Stand November 2024] zusammen. Jedes Totesopfer eines nichtnatürlichen Totes ist ein Opfer zuviel und es sollte alles dafür getan werden, diese Opfer zu vermeiden.
Besonders hoch ist der Anteil von unter 25-jährigen. Dem BSW im Erzgebirgskreis ist es wichtig, dass durch mehr Präventionsarbeit vor Ort wieder ein gegenläufiger Trend begonnen wird. Dazu zählen für uns eine bessere psychiatrische und medizinische Versorgung vor Ort, mit einem schnelleren Zugang zu den entsprechenden Systemen; ein aufmerksamerer Umgang mit Personen, die entsprechende Gedanken äußern und eine stärkere Sensibilisierung des Umfeldes. Suizide kündigen sich in den meisten Fällen an. Und ganz wichtig, wir müssen dieses Thema enttabuisieren.
Lassen Sie uns daran arbeiten, die jährlich rund 60 Suizide im Erzgebirgskreis in den kommenden Jahren zu reduzieren.
*Wir berichten nur in Ausnahmefällen über Suizide, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800 / 33 44 533 zu erreichen.